Skip to main content
information.medien.agrar e.V.

75 Jahre Bauernverbände - die Landwirtschaft feiert

„Mut zur Veränderung und Vertrauen in den Verband“ – das wünscht DBV-Ehrenpräsident Gerd Sonnleitner dem Deutschen Bauernverband zum 75jährigen Jubiläum. Und Joachim Rukwied, der amtierende Präsident des Verbandes, sieht die Interessenvertretung der deutschen Bauern und Bäuerinnen „auch in 25 Jahren noch als den ersten Ansprechpartner für die Politik, wenn es um Fragen rund um die Landwirtschaft oder die Bauernfamilien geht“.

Die in diesem Jahr vielerorts gefeierten Jubiläen der Bauernverbände waren und sind immer wieder Anlass, auf die Leistungen in der Vergangenheit zurückzublicken und die Ziele der Zukunft zu formulieren. So hat auch beim Festakt zum 75jährigen Bestehen des Deutschen Bauernverbandes Bundeskanzler Olaf Scholz die Integrationskraft des Verbandes und die Leistungen der Landwirtschaft betont, die wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig in Deutschland einen rasanten Wandel erlebe. Den Bauern und Bäuerinnen, die diesen Wandel begleiten und gestalten, gebühre daher "Respekt und Hochachtung".

Auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte die Leistungen der Bauernfamilien: „Sie sichern unser tägliches Brot, sie schaffen und erhalten die Grundlagen für gute Ernährung in unserem Land.“ Die Bauernverbände seien seit jeher gefordert gewesen, „auf gesellschaftliche Veränderungen und internationale Entwicklungen angemessen zu reagieren“, so Steinmeier. Er bescheinigte dem Deutschen Bauernverband für „Vernunft, Solidarität und Zusammenarbeit“ einzustehen. Auch Bundeskanzler Scholz nannte den Bauernverband zu allen Themen der Landwirtschaft und Ernährung einen "verlässlichen Ansprechpartner für die Politik".

Das i.m.a-Mitglied, der Deutsche Bauernverband, wurde drei Jahre nach Kriegsende gegründet; wie auch der Deutsche LandFrauenverband. Zum Zeitpunkt der Gründungen existierte der Bayerische Bauernverband bereits drei Jahre. Noch älter ist nur die Interessenvertretung der Bauern in Baden-Württemberg – wenngleich der heute bekannte Landesbauernverband erst seit 1989 existiert – als Folge einer Fusion der Verbände in Württemberg-Baden und Württemberg/Hohenzollern. Gleichwohl dürfen die Bauern in Baden-Württemberg für sich in Anspruch nehmen, über die traditionsreichste landwirtschaftliche Interessenvertretung zu verfügen.

Einst war es König Wilhelm I von Württemberg, der bereits 1817 veranlasst hatte, einen landwirtschaftlichen Verein zu gründen. Es war eine Reaktion auf eine große Hungersnot und sollte zur Belebung der Landwirtschaft beitragen, um so die Ernährung der Bevölkerung zu sichern. An diesen Aufgaben hat sich bis heute nichts geändert. Ernährte ein Landwirt durch seine Arbeit nach dem Krieg zehn Menschen, so kann er heute dank hoher Technisierung, einer relativen Ertragssicherheit aufgrund von Pflanzenschutz und Züchtungsmethoden sowie zeitgemäßer Tierhaltung mehr als 139 Menschen ernähren.

Gleichwohl stehen die Bauernfamilien jedes Jahr vor neuen Herausforderungen. Neben den unberechenbaren Einflüssen des Wetters sind es vor allem eine stetig steigende Fülle von Verordnungen und Vorschriften, mit denen sich die Landwirte konfrontiert sehen. Deren Sinnhaftigkeit und Praxistauglichkeit zu überprüfen, hat sich zu einer der Kernaufgaben der Bauernverbände entwickelt.

 

 

Druckfähiges Bildmaterial sowie weitere Informationen über unseren Verein und unsere Arbeit erhalten Sie von uns gerne auf Anfrage.