Der Biolandbetrieb hält nur so viele Tiere, wie der eigene Futteranbau sättigen kann. Nur Mineralien werden zugekauft. Die Schweine leben im luftigen Stall mit Auslauf. Die Kühe (Fleckvieh, Charolais, Uckermärker) werden auf Weiden und im Stall mit angrenzender Winterkoppel gehalten. Eine Herde Heidschnucken beweidet eigene Streuobstwiesen. Außerdem baut der Hof Brotgetreide und Kartoffeln an. Der Jahnsfelder Hof verkauft seine Produkte im eigenen Hofladen und beliefert regional Bäckereien, Gastronomie, Naturkostläden und Privatkunden, auch einen Bio-Großhändler. Die Tiere werden meist im Nachbarort geschlachtet.
Frank Prochnow ist in vielen Netzwerken aktiv, von Schlossparkverein bis Vorstandsmitglied des Biolandverbandes Ost. Der Jahnsfelder Landhof nimmt an mehreren Projekten zur Öffentlichkeitsarbeit teil. Er ist einer von bundesweit 200 Demonstrationsbetrieben des ökologischen Landbaus. Das breite Spektrum seiner Produktion, das zu einem kreislauforientierten Betrieb gehört, macht ihn so interessant für Besucherinnen und Besucher. Hinweisschilder machen Passanten auf das Angebot aufmerksam. Nach Anmeldung lassen sich der Chef und sein Team gerne in die Karten schauen und bieten z.B. Rundgänge oder Rundfahrten zu den Tieren an. Viele Schulklassen und Verbraucher überzeugen sich vor Ort von einer nachhaltigen Landwirtschaft. Manche Besucher sehen dabei das erste Mal live eine Kuh oder ein Schwein. Zudem bieten der Hofladen, regelmäßige Hoffeste und andere Veranstaltungen wie Kartoffelsammelaktionen viele Gelegenheiten zu einem gemeinsamen Austausch zwischen Erzeuger und Verbraucher. Frank Prochnow misst diesem Austausch einen sehr großen Wert bei, denn oft werden Fragen gestellt, auf die er allein nie käme und aus denen auch er lernen kann. Prochnow reagiert offen und gern auf kritische Fragen. Er diskutiert z.B. auch die Kastration der Ferkel mit Betäubung, wie sie in Bio-Betrieben praktiziert wird.