Der Betrieb von Maren´s Familie liegt am Stadtrand von Oldenburg. Dort werden rund 120 Milchkühe gehalten. Die Ländereien liegen fast ausschließlich in einem moorigen Landschaftsschutzgebiet am Rande der Stadt Oldenburg. An einer Milchtankstelle können Kunden frische Milch zapfen. Boltes haben Infoschilder des Projektes „EinSichten in die Tierhaltung“ an einem Fußgängerweg angebracht um die Bevölkerung über ihre Tierhaltung zu informieren. Regelmäßig kommen Besuchergruppen und Schulklassen und erfahren, wie die Tierhaltung bei Boltes aussieht.
Zusätzlich informiert Maren Interessierte über den Betrieb, die anstehende Arbeit und die Tiere über Instagram.
Mit sympathischen Fotos und Kuh-Selfies vermittelt Maren ein modernes, offenes Bild einer Landwirtin. Und das wirkt: Marens Beiträge werden oft geliked, verlinkt oder geteilt.
Als die Familie 2014 am "Tag des offenen Hofes" teilgenommen hat, hat Maren eine Facebook Seite für den Betrieb erstellt. Damals waren sie eine der ersten landwirtschaftlichen betriebe, die sich die öffentliche Darstellung in den sozialen Medien getraut haben. Heute sind viele Betriebe dort vertreten. Auf Facebook ist Maren nicht mehr aktiv, dafür macht sie regelmäßig Storys auf ihrem Instagram Account. Gerne würde sie öfters posten, aber oft sei die Zeit knapp und die Arbeit wichtiger.
Bei ihren Posts und Storys verfolgt sie kein konkretes Konzept. Sie greift sich Themen aus dem Arbeitsalltag raus. Das können mal die Kühe, die Kälber oder das Gülle fahren sein.
Marens Vater Dirk hat sich auch immer in der Öffentlichkeitsarbeit engagiert; Maren möchte dies weiterführen. Da der Betrieb in der Stadt Oldenburg liegt, ist es ratsam, einen guten Kontakt zur Bevölkerung zu haben, finden Boltes.
Maren pflegt diesen Kontakt neben den sozialen Medien auch über Hofführungen und Schulklassenbesuche. Sie findet, dass Verbraucher*innen über beide Wege die Möglichkeit haben sollten, Einsichten in die Landwirtschaft zu bekommen. Deshalb haben Boltes Infoschildes an ihrem Boxenlaufstall angebracht, an dem ein kleiner Feldweg vorbei führt. Wer sich informieren möchte, kann hier kurz verweilen.
Ein großer Vorteil der sozialen Medien sei, dass man die Interesierten im Alltag mitnehmen kann, wo sie sonst nicht hinkommen. Gleichzeitig macht man sich bei einer Öffnung über die Medien auch angreifbar und es kann zu heftigen Diskussionen kommen.
Sie zieht aber ein persönliches Gespräch dem Dialog über die sozialen Medien vor. Dennoch möchte sie weiterhin Einblicke geben - unkompliziert und exklusiv mit dem Handy.