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Begriff Definition
Ente
Wassergeflügel.
Entenhaltung spielt in Europa in der Landwirtschaft keine große Rolle. Ausgewachsene Enten wiegen 2 bis zu 5 Kilogramm die männlichen Tiere Erpel genannt etwas mehr. Mastenten erreichen innerhalb von 8 – 12 Wochen - abhängig vom Mastziel - nach dem Schlüpfen ihr Schlachtgewicht.
Begriffe
Ente: Oberbegriff/weibliches Tier
Erpel: männliches Tier
Entenküken: männliche oder weibliche Tiere bis zum Alter von zwei Wochen
Zuchtente: zur Zucht gehaltenes Tier
Mastente: zur Mast gehaltenes Tier
Vorfahren
Die Hausente stammt von der dunkelbraun gefiederten Stockente ab. Die zwei Grundtypen der Stockente sind die Landente und die Pinguinente. Kennzeichnend für die Landente ist die waagerechte Körperhaltung für die Pinguinente die aufrechte Haltung und die Lauffreudigkeit. Die ersten Enten wurden vermutlich in China gezüchtet. In alten Quellen wird die erste europäische Entenhaltung um 1.000 v. Chr. in Griechenland beschrieben.
Biologie
Biologisch ist die Ente ein Wasservogel  der innerhalb der Klasse  eine eigene Familie die der Entenvögel bildet. Zu unterscheiden sind Wild- und Hausenten. Bei den Enten besitzen die Geschlechter ein unterschiedliches Gefieder: Das Männchen besitzt ein Prachtkleid das Weibchen ist eher unscheinbar. Vor Kälte und Nässe werden die Enten mit etwa 10.000 Daunen und Deckfedern geschützt. Die Legeperiode der Tiere beträgt je nach Rasse bis zu zehn Monaten. In dieser Zeit werden zwischen 50 und 200 Eier gelegt. Die Brutdauer liegt bei 28 Tagen.
Haltung
Die Entenmast erfolgt überwiegend in Ställen (Bodenhaltung). Nach der Aufzuchtperiode die mindestens sechs Wochen beträgt folgt die eigentliche Mastperiode. Die Dauer der Mast ist von dem angestrebten Mastendgewicht abhängig das zwischen zwei und fünf Kilogramm liegt. In Freilandhaltung sind pro Ente 12 bis 15 Quadratmeter  Weidefläche notwendig.
Die Hausente ist weltweit verbreitet. Während in Europa die Entenhaltung im Vergleich zur Hühner- und Gänsehaltung von nachrangiger Bedeutung ist stellt die Hausente vor allem in Ost- und Südostasien aber auch in Lateinamerika und in einigen afrikanischen Ländern ein ernährungswirtschaftlich wichtiges Hausgeflügel dar. Allein in China werden etwa 500 Mio. Hausenten gehalten.
Enten regional
Im Gegensatz zu Gänsen haben die Produktionszahlen bei den deutschen Enten kontinuierlich zugenommen.
Regionale Schwerpunkte liegen in Weser-Ems sowie Brandenburg und Sachsen-Anhalt.
Enten und mehr
Neben der Vermarktung des Entenfleischs werden die Federn der Tiere weiterverarbeitet vor allem die Daunen. Das sind Flaumfedern die unterhalb der Deckfedern dicht am Körper der Enten wachsen. Sie werden als  wärmedämmendes Füllmaterial in Bettdecken oder Schlafsäcken sowie in Winterbekleidung genutzt.
Synonyme - Ente
Entkopplung
Im Rahmen der EU werden Preisausgleichszahlungen für Ackerfrüchte Tiere und künftig auch Ausgleichszahlungen für Milch von der bisherigen Bemessungsgrundlage entsprechend der Produktion (Tierprämien Pflanzenprämien) entkoppelt. Stattdessen werden betriebsbezogene Zahlung - unabhängig von der Produktionsmenge - gewährt. Siehe auch GAP Betriebsprämie Agenda 2000 Agrarpolitik.
So gibt es seit 2005  im Rahmen der GAP keine Zahlungen mehr zur Marktstützung sondern stattdessen Direktzahlungen.
Ziele sind eine stärker auf den Markt bezogene Produktion und die Heranführung der Preise an den Weltmarktpreis (Welthandelsorganisation WTO).
Die Staaten der EU haben/hatten verschiedene Möglichkeiten die Grundlagen zur Berechnung der Betriebsprämie festzulegen.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Entkopplung
Entmistungsverfahren
Verfahren zur Abfuhr von tierischen Ausscheidungen aus dem Stall. Unterschieden wird zwischen Festmist (Dung vermischt mit Einstreu) und Flüssigmist (Gülle also Kot und Harn mit wenig Einstreu vermischt). Getrennt abgeleiteter Harn wird als Jauche bezeichnet.
Festmist wird mit Schubkarre mit Laufbändern oder mit mechanischen Mistschiebern entfernt und auf einem Misthaufen gelagert; der mit Dung vermischte Harn (Jauche) kommt in eine Jauchegrube. 
Flüssigmist wird in einem Sammelbehälter gelagert der für mehrere Monate Speicherplatz bietet.
Festmist Jauche und Gülle stellen wertvolle Düngemittel (Wirtschaftsdünger) dar und werden zu bestimmten Zeiten mit speziellen Geräten (Miststreuer für Festmist Tankwagen für Jauche und Gülle) auf die Flächen des Betriebes ausgebracht.
Zu den Ausbringungsverfahren siehe auch: Wirtschaftsdünger.
Synonyme - Entmistungsverfahren
Entwicklungsstadien bei Getreide
siehe Getreide
Synonyme - Entwicklungsstadien bei Getreide
Enzyme
Sind Wirkstoffe meist Proteine die chemische Reaktionen auslösen oder beschleunigen (Katalysatoren)  wobei sie bereits in geringen Mengen wirksam sind. Enzyme ermöglichen weitgehend verlustlose Auf- Um- und Abbauvorgänge im Stoffwechsel und die Aufnahme der Nährstoffe in den Verdauungsorganen.
Synonyme - Enzyme
Epidemiologie
Lehre von der Verbreitung von Krankheiten.
Synonyme - Epidemiologie
Erbsen
Hülsenfrucht (Körnerleguminosae).
Erbsen die ursprünglich aus dem Orient stammen werden für die menschliche Ernährung und als Futter für Tiere angebaut. Erbsen werden mit Sämaschinen in den Boden eingebracht. Spezialmaschinen ernten die eiweißhaltigen Körner oder die ganzen Pflanzen die bei Verwendung als Futter zu Silage verarbeitet werden. Erbsenpflanzen binden Stickstoff aus der Luft und führen diesen dem Boden zu. Dadurch wird das Bodenleben gefördert. Deshalb werden Erbsen gerne als Vorfrüchte für Getreide und Kartoffeln gewählt.
Merkmale
Erbsen gehören zur Familie der Schmetterlingsblütler (Leguminosae). Die einjährige Pflanze besitzt wie viele Hülsenfrüchte keine selbsttragende Achse. Sie sucht mit ihren Wickelranken an den Enden der gefiederten Blätter an Stützpflanzen oder Reisig Halt. Der einfache oder am Grunde verzweigte Stängel erreicht Längen von 20 cm bis 2 m. Je nach Stängellänge und gegenseitiger Verankerung im Boden kann die Wuchsform aufrecht oder kriechend sein. Nach der Selbstbestäubung entwickeln die  Schmetterlingsblüten 3-10 cm lange aufgeblähte Hülsen mit bis zu 10 Samen. Insgesamt gibt es mehr als 250 verschiedene Erbsensorten die sich in Größe Form und Farbe voneinander unterscheiden.
Herkunft
Die Erbse diente schon 5.000 v. Chr. der menschlichen Ernährung. Bereits im 16. Jahrhundert erfreuten sich Erbsen einer großen Beliebtheit. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sie sich zur bedeutendsten Hülsenfrucht Mitteleuropas. Heute werden Erbsen weltweit angebaut. In weiten Teilen Afrikas sowie in Indien und Mexiko sind Erbsen ein wichtiges Grundnahrungsmittel.
Anbau
Die Aussaat der Futtererbsen erfolgt im Frühjahr sobald der Boden gut abgetrocknet ist. Erbsen leben mit Knöllchenbakterien die sich an ihren Wurzeln ansiedeln in Symbiose. Die Knöllchenbakterien nutzen die Wurzelausscheidungen der Erbse. Gleichzeitig binden sie Stickstoff aus der Luft den die Erbse für ihre Ernährung und zum Aufbau von Eiweiß verwendet. Deshalb kommt die Erbse ohne Stickstoffdüngung aus. Erbsen brauchen nährstoffreichen lockeren Lehmboden und viel Licht bei gleichzeitiger guter Wasserversorgung. Wenn die Hülsen im Juli trocken werden erntet man sie mit Mähdreschern. Der Ertrag liegt zwischen 30 und 50 dt/ha 2012 waren es 31 dt/ha. In Deutschland betrug der Anbauumfang 2012 rund 45.000 ha.
Der Anbau der Markerbsen (Zuckererbsen) und Palerbsen erfolgt vorwiegend in Gärten oder Gartenbaubetrieben. Genutzt werden die Zuckererbsen als Gemüse wobei die unreifen Hülsen mit den Samen gekocht werden.
Nutzung
Der größte Teil der in Deutschland angebauten Erbsen wird in der Tierernährung eingesetzt. Geschrotete Futtererbsen werden mit anderen Komponenten wie Getreide für eine ideale Nährstoffzusammensetzung des Futters vermischt.
Für die menschliche Ernährung werden insbesondere die runden glatten Palerbsen von grüner oder gelber Farbe verwendet. Die grünen Erbsen schmecken als Gemüse oder in Suppe etwas kräftiger. Die Lebensmittelindustrie bietet auch geschälte Erbsen an. Doch mit ihnen ist der würzige Geschmack einer „richtigen“ Erbsensuppe nicht zu erzielen.
In neuester Zeit gewinnt die Erbse als nachwachsender Rohstoff an Bedeutung. Eine Unterart der Erbse die Markerbse mit einem besonders hohen Anteil des Stärkebestandteils Amylose besitzt ein erhebliches Potenzial für eine industrielle Nutzung. Ihre Stärke könnte in Zukunft für die Herstellung von Verpackungen Kunststoffen und vielem mehr genutzt werden. Verpackungen und Folien aus Erbsenstärke sind kompostierbar und biologisch abbaubar. Sie zersetzen sich rasch und entlasten so das Müllaufkommen. Die Papierindustrie verwendet Erbsenstärke zur Erhöhung der Reißfestigkeit und Bedruckbarkeit von Papier. Zum Einsatz kommt sie auch bei der Herstellung von Seifen und Waschpulver.

Informationsmaterial
3 Minuten-Info zu Erbsen des i.m.a e.V.
Synonyme - Erbsen
Ergänzungsfutter
Ergänzungsfutter ist ein Mischfutter das zur Ergänzung von Grundfutter dient. So braucht z.B. eine Milchkuh die mit Maissilage als Grundfutter gefüttert wird ein eiweißreiches und mit Mineralstoffen angereichertes Ergänzungsfutter.
Synonyme - Ergänzungsfutter
Erhaltungsbedarf
Alle Lebensfunktionen erfordern einen Mindestbedarf an Energie. Der Erhaltungsbedarf ist ein Maß für die Energiemenge die täglich für die Erhaltung d.h. Wärmeproduktion und Verdauungsvorgänge benötigt wird.
Synonyme - Erhaltungsbedarf
Ernährungsbericht
Die Bundesregierung legt alle vier Jahre (in jedem Schaltjahr) einen Bericht über die Qualität der heimischen Nahrungsmittel und den Ernährungszustand der Bevölkerung vor. Er wird von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung erarbeitet. Der Bericht soll zu einer Verbesserung der Ernährungssituation beitragen.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Ernährungsbericht
Ernährungswirtschaft
Ernährungsindustrie Ernährungshandwerk Ernährungshandel und Gastgewerbe bilden zusammen die Ernährungswirtschaft oder das Ernährungsgewerbe (siehe auch Agribusiness).
Ernährungswirtschaft ist eine der Landwirtschaft nachgelagerte Branche.
Die deutsche Ernährungsindustrie ist meist mittelständisch organisiert.  Rund 75 % der Agrarprodukte werden dort z.B. in Molkereien Wurstfabriken Backwarenunternehmen und Zuckerfabriken verarbeitet. Im Jahr 2013 waren  555.300 Menschen in 5.920 Betrieben dort tätig . Die Exportquote beträgt etwa 30 % - vor allem  für Süß- und Backwaren Fleisch- und Milchprodukte von denen der größte Teil in den europäischen Binnenmarkt gehen.
Betriebe unter 20 Beschäftigten gehören in der Regel zum Ernährungshandwerk hauptsächlich Fleischereien Bäckereien und Konditoreien in dem beinahe 480.000 Menschen (auch in Teilzeit) arbeiten.
Siehe auch Überblick.
Umsatz: 175 2 Milliarden Euro (2013)
5. 920 Betriebe 555.300 Beschäftigte
Synonyme - Ernährungswirtschaft
Ernte
Alle landwirtschaftlichen Tätigkeiten die der Bergung pflanzlicher Erzeugnisse von Acker und Grünland dienen.
Synonyme - Ernte
Erosion
Abtrag von Bodenbestandteilen durch Wasser oder Wind.
Synonyme - Erosion
Erstarren
auch Totstellen genannt. Es dient Tieren als Schutz vor Feinden. Zum Beispiel haben Hühner - wie alle Vögel - im Laufe der Evolution bestimmte Verhaltensmuster entwickelt um Raubwild zu entgehen. Erscheint ein Greifvogel am Himmel werden Warnrufe ausgestoßen und alle Hühner versuchen Schutz zu finden. Ist kein Unterschlupf vorhanden fallen die Tiere u.U. in eine Starre die den bewegungsorientierten Feinden die Orientierung nimmt. In der Starre nehmen die Tiere äußere Reize nicht wahr.
Synonyme - Erstarren
Ertrag
Als Ertrag wird das Ergebnis der wirtschaftlichen Leistung bezeichnet. Der Getreideertrag wird dabei z.B in dt/ha gemessen  der Milchertrag in kg/Jahr. Die Erträge schwanken bei Pflanzen in Abhängigkeit von Witterung Saatzeitpunkt Sortenwahl Schädlingsbefall Unkrautbesatz und Bodengüte; bei tierischer Produktion sind die Schwankungen meist niedriger.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Ertrag
Ertragsfähigkeit
Beschreibung für die Wertigkeit eines Bodens der bei Bedarf durch organische und mineralische Düngemittel verbessert werden kann.
Synonyme - Ertragsfähigkeit
Ertragspotential
Die genetisch vorgegebene Leistung (Ertrag) die eine Pflanze erbringen kann. Zur Ausschöpfung dieses Potentials sind allerdings optimale Bedingungen (Boden Witterung Versorgung mit Wasser und Nährstoffen Pflanzenschutz usw.) notwendig. Im Regelfalle kann dieses Potential sehr selten vollständig ausgeschöpft werden.
Synonyme - Ertragspotential
Ertragsverluste
Ertragssverluste entstehen durch Krankheiten Schädlinge Unkräuter ungünstige Witterungsbedingungen und Bewirtschaftungsfehler in landwirtschaftlichen Kulturen. So können die Wahl einer falschen d.h. an den Standort nicht angepassten Sorte Fehler bei Bodenbearbeitung Pflanzenschutz oder Düngung und ungünstiges Wetter  zu hohen Ertragsverlusten führen. Die modernen Sorten können ihr hohes Ertragspotential nur dann ausschöpfen wenn alle Bewirtschaftungsmaßnahmen aufeinander sowie auf den jeweiligen Standort und (soweit wie möglich auf die Witterung) abgestimmt sind.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Ertragsverluste
Erzeugergemeinschaft
Zusammenschluss von Inhabern landwirtschaftlicher Unternehmen mit dem Ziel durch Produktionsplanung das Angebot an den Bedarf nach Menge Qualität und Zeitpunkt der Anlieferung anzupassen und dabei  ein Gegengewicht  zur Konzentration der Nachfrager zu bilden.
Durch das Agrarmarktstrukturgesetz von 2013 soll die Schaffung von Erzeugergeneinschaften gefördert werden.
Synonyme - Erzeugergemeinschaft
Erzeugerpreis
Betrag den der Landwirt für den Verkauf seiner Produkte von seinem Abnehmer erhält. Je mehr Vermarktungsstufen zwischen dem Landwirt und dem Endabnehmer liegen desto geringer ist der Anteil des Erzeugerpreises am Endpreis. Die Erzeugerpreise sind schwankend und zum Beispiel bei Milch noch von politischen Entscheidungen abhängig (siehe Milchquote).
Von einem Euro für Nahrungsmittel im Endverkauf erhielt der Landwirt (2013)  durchschnittlich nur 25 Cent. Bei Brotgetreideerzeugnissen waren es 5 4 Cent bei Kartoffeln 15 8 Cent bei Fleisch 25 7 und bei Milcherzeugnissen 45 4.
Siehe auch Überblick.
Synonyme - Erzeugerpreis